Unmittelbar nach Fertigstellung der Dämmung, haben wir mit dem Verlegen der Fußbodenheizung in EG und OG begonnen. Die entsprechenden Verlege-Abstände und die Anzahl der zu verlegenden Heizkreise wurden zuvor berechnet. Wir haben uns bis auf wenige kleine Ausnahmen auch an die Planung halten können.
In diesem Beispiel habe ich einen Heizkreis entsprechend markiert. Hier Steht die obere Zahl (4) für die jeweilige Nummer des Heizkreises in diesem Raum. AZ steht für den anzustrebenden Verlege-Abstand, A bezeichnet die zu heizende Fläche und l-HK die zu erwartende „Rohr“-Länge der Leitungen. Hierbei sollte man als „Faustregel“ unter 100m bleiben und die Abstände zwischen den kleinsten und dem größten Heizkreis sollten nicht so zu groß sein. Je größer die Differenz zwischen längstem und kürzesten Heizkreis z.B. (Gäste WC ca. 43m und Heizkreis 1 in WZ ca. 100m) , desto schwieriger gestaltet sich später der Hydraulische-Abgleich. Auf Grund der unterschiedlichen Leitungslängen, entstehen auch unterschiedliche Reibungswiderstände im Rohr was dazu führt, dass die Menge an Wasser, welcher durch den Heizkreis fließt, stark variiert. Zum Thema hydraulischer Abgleich wird es denke ich nochmal ein Extra-Beitrag geben. Da traue ich mich als Laie dann doch nicht alleine ran 😉
Zu guter Letzt wurde die Fußbodenheizung in EG und OG noch gespült. Dafür haben wir ebenfalls eine Osmose-Anlage verwendet. Nach VDI 2035 wird zur Befüllung moderner Heizungsanlagen entsprechend behandeltes Wasser vorgeschrieben. Dies dient zur Vermeidung von Korrosion in den Rohren und Wärmetauschern. Wer sich für den Vorgang der Entkalkung und Demineralisierung interessiert, muss einfach einmal die Suchmaschine seiner Wahl mit dem Begriff Umkehrosmose bemühen. Ich habe zu wenig Ahnung von der Materie um hier tiefer in die Materie einzusteigen. Zunächst musste also das komplette Rohrsystem mittels Osmose-Wasser gespült werden. Zuletzt wurden dann die beiden Pufferspeicher (700l und 600l) ebenfalls mit Osmosewasser gefüllt. Da ein Großteil des Wassers aus der Leitung bei dem Osmose-Verfahrung wieder im Abwasser verschwindet und nur ein Bruchteil an sauberem Wasser tatsächlich den Weg in das Heizungssystem findet, dauert dieser Vorgang entsprechend lange.
Am Ende sollte natürlich auch die Wasserqualität auch noch einmal überprüft werden und sich nicht einfach nur blind auf die korrekte Funktion der Osmose-Anlage verlassen werden. Was die Deckenheizung betrifft, so müssen wir später auf jeden Fall noch einmal spülen. Die Luft sammelt sich natürlich oben in den Dachschrägen sodass mit einem Spülvorgang alleine keine 100% Entlüftung möglich ist. Für das Estrich-Aufheizprogramm sollte das so aber ausreichen 🙂